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SMS-Graffiti

2003, Mailand

Dieselwall, Wettbewerb für die Gestaltung einer Brandmauer an der Porta Ticinese

Bei SMS-Graffiti handelt es sich um einen Riesenbildschirm, welcher SMS-Kurznachrichten von Passanten anzeigt. Die Telefonnummer des Empfangsgeräts ist unterhalb des Bildschirms angebracht. Ein abgesandtes SMS wird unmittelbar angezeigt, es gibt weder Zeitverschiebung noch inhaltliche Zensur. Ein angezeigtes SMS kann demzufolge nur von einem nachfolgenden SMS gelöscht werden.

Die Porta Ticinese in Mailand ist besonders am Abend ein von kontakthungrigen Menschen gut besuchter Ort. Der Bildschirm würde zu allerlei Zwecken benützt: Liebeserklärungen, politische Slogans, Provokationen, Verabredungen, Instant-Werbung, Fussballschlachtrufe, Nonsense. Technisch, visuell und sozial den Anforderungen unserer Zeit ensprechend, würde diese Installation dem Graffiti eine neue Form geben. Die Aneignung des öffentlichen Raumes durch das Individuum erhält damit eine neue Dimension — sauber, flüchtig, ferngesteuert.