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Rien à déclarer (Nichts zu verzollen)

2006, Thônex, Genf

Migrations, Kollektivausstellung im Stadtraum

Die Stadt Genf ist das Zentrum einer grenzüberrscheitenden Region. Täglich überqueren Zehntausende von französischen Staatsangehörigen die Grenze auf dem Arbeitsweg nach Genf. Die Unterzeichnung der bilateralen Verträge zwischen der EU und der Schweiz hat diese Bewegung noch verstärkt — der Pendlerstrom der GrenzgängerInnen hat sich zu einem Massenphänomen entwickelt. Ihr diskreter und anonymer Alltag ist das Thema unserer Arbeit geworden. Wir haben dafür das offizielle Informationsfenster der Gemeinde Thônex, an einer Einfallachse zwschen Annemasse in Frankreich und Genf gelegen, für drei Monate in eine Museumsvitrine verwandelt. Darin sind die Fundstücke ausgestellt, welche man im Auto des typischen Grenzgängers antreffen kann. Die Gegenstände werden durch Texte und eine Informationstafel in den Kontext eingeordnet. Im Hintergrund hängt eine Malerei, die den Autobahnzoll und die umliegenden Berge darstellt. Diese anthropologische Studie aus der Zukunft soll ein Phänomen widerspiegeln, das bedingt ist durch die Existenz der Grenze und der Unterschiede, die sie hervorruft.